Bunter Klebestreifen oder medizinisches Wunder – Das Kinesio-Tape

Kinesio-Tape

Wer kennt das nicht:
Man dreht an einem sonnigen Sonntagnachmittag seine Runden um den nächst gelegenen See, um die Sünden vom Wochenende schnellstmöglich wieder auszugleichen. Oder einfach nur um den Kopf mal frei zu kriegen. Auf einmal wird man von einem durchtrainierten Jogger überholt – nicht nur sein unglaubliches Tempo sorgt für Irritation, sondern auch diese komischen pinken Streifen an seiner Wade.
Ist das nur ein weiterer Trend wie diese Kopfhörer mit dem roten „b“ an der Seite? Ein Trend, den man unbedingt mitmachen muss, um von der Starbucks-Kaffee trinkenden Gesellschaft akzeptiert zu werden?

Oder hat das ganze doch einen medizinischen Hintergrund und Sinn?

Das sogenannte Kinesio-Tape gibt es nicht erst seit den letzten Jahren. 1979 gilt als das Geburtsjahr des Kinesio-Tapes. Kenzo Kases, Erfinder des Kinesio-Tapes, Idee war es, durch ein Tape die Haut ein wenig von der Muskulatur anzuheben, damit das Blut besser unter der Haut zirkulieren kann.

Es ist atmungsaktiv und sehr elastisch

Das Kinesio-Tape besteht aus fein gewebter Baumwolle. Es ist atmungsaktiv und sehr elastisch. Durch einen dünnen Klebefilm auf der Unterseite haftet das Tape an der angebrachten Stelle – rasierte Körperstellen sind hier sehr von Vorteil, denn erstens hält das Tape besser auf der Haut und zweitens ist das entfernen des Tapes nicht annähernd so schmerzhaft wie an behaarten Körperstellen.
Tatsächlich sagen Ärzte und Wissenschaftler, dass das Kinesio-Tape die Epidermis und Dermis – die erste und zweite Hautschicht – anhebt und so das Blut besser in verletzte Regionen fließen kann. Wissenschaftliche Untersuchungen, die diese Behauptungen belegen, gibt es jedoch wenige.
Das Prinzip des Kinesio-Tapes ist im Übrigen dasselbe wie das Wirkungsprinzip eines Nasenpflasters, durch welches Sportler und Sportlerinnen besser Luft kriegen sollen.
Ob es wirklich nur eine Sportmodeentscheidung ist, die gerade als en vogue bezeichnet wird oder sich wirklich ein medizinischer Nutzen dahinter versteckt, kommt auch immer darauf an, wie sich der Patient nach einer Behandlungsmethode fühlt. Und wenn der Jogger von vorhin jetzt auf einmal wieder schmerzfrei laufen kann, dann wird da wohl schon etwas dran sein – oder?!
Übrigens: Die Farbe des Tapes wirkt sich nicht auf das Ergebnis aus, die Tapes sind weder stärker noch schwächer. Pink, Blau und Schwarz sind einfach Farben, die gut zu unseren Sportoutfits passen – oder möchte jemand von Euch mit einem hautfarbenen Pflasterlappen am Bein die Haustür verlassen?

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